Georgien - Ursprungsregion des Weines
- 8000 jährige Weinbautradition in Georgien
- etwa 500 endemische uralte Rebsorten
- größtenteils handgelesene Weine
- viele entstehen traditionel in Qvevris (im Boden eingelassenen zitronenförmige Tongefäße
Wein ist eines der ältesten Kulturgüter der Menschheit. Mit einer über 8000 jährigen Weinbautradition wird der Südkaukasus, insbesondere Georgien als Ursprungsregion des Weines angenommen. Georgien verfügt über günstige klimatische und geologische Gegebenheiten für den Weinbau. In Georgien sind etwa 500 uralte Rebsorten heimisch, die nahezu ausschliesslich in Georgien kultiviert werden. Dazu gehört die georgische Rebsorte Saperavi, die hervorragende Rotweine und auch Roséweine hervorbringt. Die häufigsten georgischen Rotweinrebsorten sind Saperavi, Dzelshavi, Tavkveri, Alexandrouli, Mujuretuli, Shavkapito, Otskhanure Sapere und Usakhelouri. Die häufigsten georgischen Weissweinreben sind Rkatsiteli, Mtsvane, Kisi, Chinuri, Tsolikouri, Krakhuna, Tsitska und Khikhvi.
Weine aus Georgien
- 18 international geschützte Anbaugebiete
Weine aus Georgien werden oft nach den international geschützten Bezeichnungen der Anbauzonen benannt. Insgesamt gibt es 18 international geschützte Anbaugebiete in denen edle georgische Weine entstehen. Diese sind
im Osten Georgiens:
- Mukuzani
- Tsinandali
- Akhasheni
- Gurjaani
- Kindzmarauli
- Manavi
- Kakheti
- Napareuli
- Teliani
- Ateni
- Vazisubani
- Kardenakhi
- Tibaani
- Kvareli
- Kotheki
im Westen Georgiens:
Der Anbau von Weinreben, das Pflegen der Weinstöcke und das Entstehen der georgischen Weine aus den Trauben der georgischen Reben, sowie das Herstellen einer ganzen Palette von Köstlichkeiten wie Traubensaft, Tschurtchela, eingelegten Weinblättern und Verjus sind tragender Bestandteil der georgischen Traditionen.
Traditioneller georgischer Weinausbau in Qvevri seit 2013 auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes
Die in Georgien traditionelle Methode des Weinausbaus in Qvevris wird wahrscheinlich mindestens seit 6000 v. Chr. angewandt. Auf georgisch werden die typischen Gefäße aus gebranntem Ton Qvevri genannt, in denen Wein entsteht und reift. Als tragender Bestandteil der kulturellen Identität spielt diese Tradition eine wichtige Rolle im täglichen Leben der Georgier. In zahlreichen mündlichen Überlieferungen und traditionellen georgischen Liedern wird das Qvevri, der Wein und die Weinreben, gepriesen und besungen. Die Kenntnisse und Erfahrungen werden von Dorfgemeinschaften, Familien, Nachbarn, Freunden und allen, die sich an Weinanbau, Weinlese und Entstehungen georgischer Weine beteiligen, von Generation zu Generation weitergetragen.
Der Georgischer Wein hat Geschichte
Im Altertum, bereits seit ca 6000 v.Chr. wurden Weinreben in Vorderasien kultiviert. Das Gebiet im Südkaukasus wo heute Georgien ist, gilt als Ursprungsregion des Weines. Wein war und ist ein wichtiges Symbol in zahreichen Mythologien und Religionen. Seit dem Altertum nimmt Wein eine wichtige Rolle in der Medizin, sowie bei rituellen Handlungen und in der Landwirtschaft und damit in der Ernährung des Menschen ein und ist hochwertiges Wirtschafts- und Handelsgut, .
Die Etymologie des Wortes "Wein"
Das Wort ist in vielen Sprachen in ählicher Form als Lehnwort verbreitet. Das arabische Wort "wayn", das lateinische "Vinum" oder die griechische Form οἶνος (oínos) bzw. *ϝοῖνος (woínos) haben die gleiche Bedeutung, ohne jedoch eine weitergehende Bedeutung in der jeweiligen Sprache zu besitzen. Nur in der georgischen Sprache hat das georgische Wort für Wein ღვინო (ghwino) einen Wortursprung der "siedende" bedeutet, wahrscheinlich als übertragene Bedeutung für die Bildung von Bläschen beim Gärvorgang des Weines.